Alex Dorici

Dolomitenregion Kronplatz

Alex Dorici: Alpine Geometry

Eine rote Form erhebt sich, leicht und entschieden zugleich. Sie scheint aus dem Boden des Kronplatzes zu wachsen, als hätte der Berg selbst sie hervorgebracht. Klare Linien, ruhiger Rhythmus – eine geometrische Übersetzung der Dolomiten. „Alpine Geometry“.
Der aus Lugano stammende Künstler Alex Dorici – mit Wurzeln in Italien und Portugal sowie prägenden Aufenthalten in der Schweiz, Frankreich und Portugal – schafft hier ein Werk, das seine eigene Vielschichtigkeit spiegelt: offen, verbindend, in Bewegung. Holz wird zu Struktur, Farbe zu Zeichen, Raum zu Erfahrung.

Die Skulptur ist eine Hommage an die Berge und an den Menschen, der sie bewohnt. Dabei reduziert Dorici die alpine Landschaft auf ihre archetypischen Linien – Gipfel, Grate, Dächer, Hütten – und verdichtet sie zu einer geometrischen Essenz. Der intensive Rotton steht für Wärme, Energie und Bewegung und erinnert an die leuchtenden Farben alpiner Schutzhütten – Symbole menschlicher Präsenz in extremen Umgebungen. Das Werk ist Tor und Zeichen zugleich: ein Rahmen, der den Blick lenkt, ein Raum, der sich öffnet. Es spricht von Aufstieg und Grenze, von der Spannung zwischen Eroberung und Betrachtung, von Raum-Erfahrung und Identität. „Alpine Geometry“ verbindet Natur und Idee, Bewegung und Stille. Es erinnert daran, dass jedes Begehen der Landschaft auch innere Bewegung ist – eine Suche nach Gleichgewicht, nach Verbindung, nach Maß. Hier, wo die Dolomiten Himmel und Erde berühren, wird Kunst zur Schwelle – zu einem Ort, an dem Mensch und Berg zwischen Sichtbarem und Gefühltem einander begegnen.